Es ist wieder soweit: Unsere alljährliche Motorradtour steht bevor! Seit vielen Jahren unternehmen Günther, Eckhard und ich diese gemeinsamen Reisen traditionell in der letzten Mai- oder der ersten Juniwoche.
In diesem Jahr haben wir eine Dreiländertour geplant – mit Sternfahrten vom Campingplatz in Kötschach-Mauthen aus. Günther und ich werden mit dem Wohnmobil und einem Anhänger, auf dem unsere Motorräder verladen sind, anreisen. Eckhard wird direkt mit seinem Motorrad aus der Steiermark dazustoßen.
Daten des 1. Tages (Donnerstag 22.05.2025)
Dornbirn – Hopfgarten-Markt
Abfahrt: 18:45 Uhr
Ankunft: 22:05 Uhr
Strecke: 252 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 130.939
Kilometerstand Ende Tour: 131.191
reine Fahrtzeit: 3 Stunde 20 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 8,6 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 75 Stundenkilometer
Übernachtung Koordinaten: E12°9’15.175″ // N47°27’2.491″
Übernachtung – what3words: einzug.vorhin.sprach
Übernachtungspreis: kostenlos
Dornbirn – Innsbruck – Wörgl – Kitzbühel – Hopfgarten-Markt


Daten des 2. Tages (Freitag 23.05.2025)
Hopfgarten-Markt – Kötschach-Mauthen
Abfahrt: 07:50 Uhr
Ankunft: 10:40 Uhr
Strecke: 149 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 131.191
Kilometerstand Ende Tour: 131.341
reine Fahrtzeit: 2 Stunde 40 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 10,3 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 55 Stundenkilometer
Maut Felbertauern: Euro 13,50.-
Maut Nockberge: Euro 18.- (Motorrad)
Tanken Motorrad: Euro 29.- / 18,49 Liter
Übernachtung Koordinaten: E12°59’25.230″ // N46°40’12.269″
Übernachtung – what3words: ergebnis.pracht.nachricht
Übernachtungspreis Alpencamp Kötschach-Mauthen: am Schluss im Resumee
Wir sind von Hopfgarten-Markt nach Kötschach-Mauthen gefahren und haben uns für die nächsten 7 Tage im Alpencamp niedergelassen. https://www.alpencamp.at/
Günther und ich sind um 10:40 Uhr am Campingplatz angekommen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir es uns gemütlich, genossen eine Jause und tranken ein kühles Bier. In entspannter Atmosphäre warteten wir auf unseren Kollegen Eckhard.
Schon nach kurzer Zeit traf auch er ein. Kaum vereint, begannen wir lebhaft über Gott und die Welt zu diskutieren – der perfekte Start in unser gemeinsames Abenteuer.













Daten des 3. Tages (Samstag 24.05.2025)
Motorradtour “Nockberge” gefahren:
268 Kilometer
3 Stunden 50 Minuten
4,9 Liter Sprit / 100 Kilometer

Kurventanz durch die Nockberge – unterwegs auf der Nockalmstraße
Es gibt Motorradstrecken, die man fährt – und solche, die man erlebt. Die Nockalmstraße in den Kärntner Nockbergen gehört zweifellos zur zweiten Kategorie. Eine Tour, die nicht nur das Motorradherz höherschlagen lässt, sondern auch die Seele berührt.
Schon die Anfahrt ist verheißungsvoll: sanfte Hügel, dichte Wälder und immer wieder Blicke auf die charakteristisch abgerundeten Kuppen der Nockberge, die dieser Region ihren Namen geben. Die Landschaft wirkt fast surreal – wie eine Mischung aus schottischem Hochland und alpiner Postkartenidylle.
Dann beginnt das eigentliche Vergnügen: 35 Kilometer feinster Asphalt, 52 Kehren und zahllose Kurven, die sich geschmeidig durch die grüne Berglandschaft schlängeln. Die Nockalmstraße ist ein Paradebeispiel dafür, wie harmonisch sich eine Straße in die Natur einfügen kann – kein brutales Durchschneiden, sondern ein sanftes Mitfließen.
Die Strecke ist durchgehend mautpflichtig, aber jeder Cent lohnt sich. Man fährt hier nicht einfach nur Motorrad – man zelebriert es. Mal gleitet man entspannt dahin, mal fordert eine enge Kurve volle Konzentration. Und immer wieder laden Panorama-Parkplätze und Aussichtspunkte dazu ein, das Motorrad abzustellen und den Blick schweifen zu lassen.
Ein kurzer Stopp beim Biosphärenparkzentrum, eine Jause auf einer der Almhütten oder einfach ein Moment der Stille mit Blick über die weiten Kare und weichen Gipfel – die Nockalmstraße bietet weit mehr als nur Fahrspaß. Sie ist eine Einladung, das Tempo zu drosseln und den Moment zu genießen.
Zum Abschluss windet sich die Straße wieder sanft ins Tal. Zurück bleiben nicht nur Bilder im Kopf, sondern das Gefühl, für ein paar Stunden Teil dieser Landschaft gewesen zu sein – nicht als Gast, sondern als Reisender im besten Sinne.


















einfach ohne Worte
Daten des 4 Tages (Sonntag 25.05.2025)
Motorradtour “Mangart – Socca” gefahren:
244 Kilometer
4 Stunden 10 Minuten
4,9 Liter Sprit / 100 Kilometer
59 Stundenkilometer Schnitt
Tanken Motorrad: Euro 15.-

Eine Tour, die alles bot
Das war mal wieder eine großartige Motorradtour, bei der wirklich alle Schwierigkeitsgrade vertreten waren – von entspanntem Cruisen bis zu anspruchsvolleren Passagen. Das Wetter spielte perfekt mit und machte die Fahrt zu einem echten Genuss. Leider konnten wir den Mangart nicht befahren, da noch sehr viel Schnee liegt und der Pass für alle Fahrzeuge gesperrt war.
Ein besonderes Highlight war die Soča in Slowenien bzw. der Isonzo in Italien – beides Namen für denselben Fluss. Mit ihren einzigartigen, türkisblauen Farben ist diese Landschaft einfach atemberaubend schön.
Auf dem Rückweg ging es über den Wurzenpass, weiter durchs Gailtal und schließlich nach Kötschach-Mauthen – eine traumhafte Strecke mit vielen Eindrücken, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden.







































Daten des 5. Tages (Montag 26.05.2025)
Motorradtour “Glockner” gefahren:
338 Kilometer
4 Stunden 40 Minuten
4,9 Liter Sprit / 100 Kilometer
73 Stundenkilometer Schnitt
Glockner Maut: Euro 35.-
Tanken Motorrad: Euro 7.- / Euro 29.-

Großglockner – Ein Abenteuer der besonderen Art
Heute stand der Großglockner auf dem Programm. Mit seinen rund 3.798 m über dem Meer ist er der höchste Berg Österreichs – und ein echtes Highlight jeder Motorradtour.
Bereits am Beginn der Großglocknerstraße wurden wir von einer Verkehrstafel darauf hingewiesen, dass die Strecke für Motorräder gesperrt sei. Da aber schon die Anfahrt bis zur Mautstelle landschaftlich beeindruckend ist, beschlossen wir, trotzdem dorthin zu fahren – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte.
An der Mautstelle angekommen, war die Sperre tatsächlich noch aktiv. Ein einzelner Motorradfahrer wartete dort bereits seit einer Stunde in der Hoffnung, dass die Straße doch noch freigegeben würde. Wir gesellten uns dazu – und nach etwa 15 Minuten wurde die Sperre tatsächlich aufgehoben!
Oben am Glocknerhaus waren wir schließlich zu dritt – ganz allein mit unseren Motorrädern. Diese Ruhe, diese Kulisse – ein fast unwirkliches Erlebnis, das wir so vermutlich nie wieder haben werden. Bei nur 3 Grad, begleitet von Nebel und Regen auf der Passhöhe, war die Fahrt zwar frisch und feucht, aber dennoch einfach unvergesslich.
Für die Rückfahrt hatten wir die Route über die Autoschleuse in Mallnitz geplant. Leider war auch diese gesperrt, sodass wir gezwungen waren, einen weiten Umweg über Spittal an der Drau zurück nach Kötschach-Mauthen zu nehmen. Trotz allem: ein Tag voller Eindrücke, den wir so schnell nicht vergessen werden.





























Daten des 6. Tages (Dienstag 27.05.2025)
Regentag : Sauna Euro 20.- / Person für 5 Stunden
Ein wohlverdienter Ruhetag
Da heute ein Regentag war, haben wir beschlossen, es ruhig anzugehen und nicht zu früh aufzustehen – 7 Uhr galt für uns schon fast als ausschlafen. Den Vormittag verbrachten wir gemütlich mit Gesprächen und Diskussionen, bis wir schließlich nach Mittag einen kleinen Spaziergang durch Kötschach unternahmen.
In einer Bäckerei gönnten wir uns etwas Süßes zum Kaffee – eine kleine, aber feine Belohnung. Um 16 Uhr stand dann Entspannung pur auf dem Programm: Wir besuchten die Sauna am Campingplatz, die wirklich alles bot, was das Herz begehrt – genau das Richtige bei diesem Wetter.
Den Tag ließen wir traditionsgemäß mit unserer Jause und einem kühlen Bier ausklingen. Dieser Ruhetag war mehr als willkommen – eine perfekte Gelegenheit, neue Energie zu tanken für die nächste Etappe unserer Motorradtour.







Daten des 7. Tages (Mittwoch 28.05.2025)
Motorradtour “Lesachtal” gefahren:
231 Kilometer
3 Stunden 50 Minuten
5,0 Liter Sprit / 100 Kilometer
60 Stundenkilometer Schnitt
Tanken Motorrad: Euro 19.-

Kurven, Kanten, Konzentration – durchs Lesachtal
Heute führte uns unsere Route durch das Lesachtal – eine Strecke, die ich immer wieder gerne fahre. Sie verlangt allerdings volle Aufmerksamkeit: Der Asphalt ist vielerorts in schlechtem Zustand, die Kurven sind eng und oft unübersichtlich. Zusätzlich muss man jederzeit mit entgegenkommenden LKWs oder Holztransportern rechnen – eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine.
Nach dem Lesachtal ging es weiter über den Kreuzbergpass nach Italien – herrliche Landschaften und tolle Ausblicke inklusive. Den Rückweg traten wir dann über den Plöckenpass an, der uns wieder zurück zum Campingplatz führte.
Alles in allem: ein intensiver, aber lohnenswerter Fahrtag mit viel Fahrspaß und Konzentration – genau so, wie man sich eine gute Motorradtour vorstellt.

















Daten des 8. Tages (Donnerstag 29.05.2025)
Motorradtour “Staller Sattel” gefahren:
256 Kilometer
4 Stunden 10 Minuten
4,8 Liter Sprit / 100 Kilometer
62 Stundenkilometer Schnitt

Staller Sattel – Zeitfenster mit Aussicht
Heute stand der Staller Sattel auf dem Programm – ein ganz besonderes Stück Straße, das Osttirol mit Südtirol verbindet. Die Passstraße ist landschaftlich beeindruckend, aber auch technisch spannend zu fahren.
Da die Fahrbahn im oberen Bereich extrem schmal ist, ist die Durchfahrt nur einspurig möglich. Deshalb gibt es eine zeitgesteuerte Verkehrsregelung, die wir natürlich berücksichtigt haben. Wer das Zeitfenster verpasst, muss zwangsläufig warten – was bei dieser traumhaften Aussicht aber kein allzu großes Problem ist.
Trotz (oder gerade wegen) dieser Regelung war die Fahrt ein echtes Highlight: wunderschöne Ausblicke, enge Kurven und eine ruhige Strecke mit wenig Verkehr. Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.
Staller Sattel – Fakten & Hinweise
Besonderheiten: Enge, kurvige Straße, herrliche Ausblicke
Höhe: 2.052 m ü. A.
Verbindung: Defereggental (Osttirol, Österreich) ↔ Antholzer Tal (Südtirol, Italien)
Straßen: L25 (AT) / SS44bis (IT)
Einspurig mit Ampelregelung:
Osttirol → Südtirol: jeweils von Minute 30 bis 45
Südtirol → Osttirol: jeweils von Minute 00 bis 15
Fahrzeit außerhalb der erlaubten Intervalle nicht gestattet!
Saison: Offen in der Regel von Mitte Mai bis Ende Oktober (witterungsabhängig)
https://www.antholz.bz/staller-sattel
























Daten des 9. Tages (Freitag 30.05.2025)
Alpencamp Kötschach-Mauthen – Dornbirn
Abfahrt: 9:00 Uhr
Ankunft: 15:00 Uhr
Strecke: 398 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 131.341
Kilometerstand Ende Tour: 131.738
reine Fahrtzeit: 5 Stunde 25 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 9,4 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 73 Stundenkilometer
Maut Felbertauern: Euro 13,50.-
Tanken: Euro 128.- / 72,77 Liter // Euro 44.- / 25,75 Liter
Übernachtungspreis: kostenlos
Detailauswertung der gesamten Tour:
Wohnmobil:
799 Kilometer
Tanken: Euro 172.-
Durchschnittsverbrauch mit Hänger: 9,4 Liter
Motorrad:
1337 Kilometer
Tanken: Euro 99.-
Durchschnittsverbrauch: 5,0 Liter
9 Tage auf dem Weg
Maut gesamt: Euro 80.-
Übernachtungskosten gesamt:
Euro 398,60 für 7 Übernachtungen (3 Personen)
+ Sauna für 3 Personen = Euro 57.- / Tag für 3 Personen
Kosten pro Person und Tag ist somit Euro 19.- inklusive 1x Sauna
Meine Gesamtkosten für diesen Urlaub waren Euro 352.-
Resumee:
Wir hatten die ganze Woche – mit Ausnahme eines einzigen Tages – traumhaftes Wetter, perfekt für unsere geplanten Motorradtouren. Wie bei all unseren Ausfahrten hatten wir drei – Günther, Eckhard und ich – wieder einmal intensive, teils tiefsinnige Gespräche und heiße Diskussionen.
Ich hoffe sehr, dass wir so etwas noch einmal gemeinsam erleben dürfen. Es ist leider keine Selbstverständlichkeit – wir werden schließlich alle nicht jünger und stoßen bei solchen Touren inzwischen auch manchmal an die Grenzen unserer Kräfte.
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