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Motorradtour Ungarn Juli 2025

Daten des 1. Tages (Sonntag 20.07.2025)
Dornbirn – Federaun
Abfahrt: 8:00 Uhr
Ankunft: 15:40 Uhr
Strecke: 471 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 34.583
Kilometerstand Ende Tour: 35.054
reine Fahrtzeit: 6 Stunde 30 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 5,1 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 73 Stundenkilometer
Tanken: Euro 28.- / 17,40 Liter

Motorradtour Dornbirn – Federaun

Von Dornbirn aus ging’s über den Arlberg bei frischen 12 °C Richtung Innsbruck, dann weiter über die Brennerstraße B182, vorbei an Sterzing und über die wunderschöne Pustertaler Sonnenstraße nach Trenten – landschaftlich wirklich ein Highlight!

Weiter führte mich die Route über Sillian ins Lesachtal, durch Kötschach-Mauthen und Hermagor bis nach Arnoldstein und schließlich nach Federaun. Dort angekommen – satte 31 °C! Ein extremer, aber herrlicher Temperaturwechsel.

Übernachtet habe ich – wie so oft und immer wieder gerne – bei meiner Lieblingscousine. Nochmals ein herzliches Dankeschön!
Wir haben den traumhaften Sommerabend bei einem gemütlichen Bier ausklingen lassen und uns intensiv über einige zukunftsentscheidende Themen ausgetauscht. Schön war’s!

Daten des 2. Tages (Montag 21.07.2025)
Federaun – Leibnitz
Abfahrt: 7:15 Uhr
Ankunft: 10:50 Uhr
Strecke: 181 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 35.054
Kilometerstand Ende Tour: 35.234
reine Fahrtzeit: 2 Stunde 37 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 69 Stundenkilometer
Tanken: Euro 24.- / 16,02 Liter

Hitzeschlacht und Kolkrabenangriff – Motorradtour Federaun → Leibnitz

Wieder ein extrem heißer Tag auf zwei Rädern.
Von Federaun ging’s über Feistritz, Wellersdorf und Klagenfurt weiter Richtung Niederdorf und Völkermarkt – wobei mir ein Insider unterwegs augenzwinkernd zuraunte, dass man Völkermarkt endgültig streichen sollte… 😉

Über Lavamünd und die Soboth – wie immer eine sensationelle Motorradstrecke mit Kurven zum Niederknien – führte mich der Weg nach Großklein. Dort wurde es kurz brenzlig: Ein Reh sprang nur wenige Meter vor meinem Vorderrad über die Straße – Glück gehabt!

Ankunft in Leibnitz bei brutalen 33 °C.

Doch der eigentliche Höhepunkt des Tages:
Ich hab wortwörtlich „den Vogel abgeschossen“ – oder besser gesagt: Er mich.
Ein Kolkrabe (Corvus corax) donnerte seitlich an meine linke Schulter – zum Glück direkt auf den Protektor!
Eckhard und ich haben das später durchgerechnet:
Ein Kolkrabe wiegt zwischen 900 g und 1,7 kg.
Bei meiner Geschwindigkeit von 100 km/h ergibt das eine Aufprallenergie von bis zu 650 Joule

Fazit:
Motorradfahren ist nie langweilig – und heute war’s buchstäblich ein Rabe-schwarzer Tag… 😄

Was passiert, wenn ein Vogel mit 900 g bei 100 km/h aufprallt?

Ein Vogel mit 900 g (z. B. eine Taube oder ein kleiner Greifvogel) trifft ein fahrendes Fahrzeug oder Motorrad mit 100 km/h:

👉 Gefühlte Aufprallkraft:

Bei sehr kurzer Aufprallzeit (wenige Millisekunden) kann die Kraft kurzfristig mehrere tausend Newton betragen – vergleichbar mit dem Einschlag eines 3–4 Tonnen schweren Objekts (je nach Verformungsweg).

💥 Was bedeutet das in der Praxis?

  • Motorradfahrer: Ein Aufprall mit einem 900 g schweren Vogel bei 100 km/h kann lebensgefährlich sein, besonders bei einem Treffer am Helm, Brustkorb oder Windschutz.
  • Autos: An Windschutzscheiben oder Kühlergrill kann ein Vogel dieser Größe deutliche Schäden verursachen.

Daten des 3. Tages (Dienstag 22.07.2025)
Leibnitz – Pecs
Abfahrt: 9:10 Uhr
Ankunft: 17:35 Uhr
Strecke: 332 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 35.234
Kilometerstand Ende Tour: 35.566
reine Fahrtzeit: 5 Stunde 14 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 4,5 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 63 Stundenkilometer
Tanken: Euro 24.- / 16,02 Liter<
Übernachtung: Euro 69.- (somit Euro 34,50 pro Person)


Leibnitz → Pécs – knappe Sache und kühles Bier

Heute stand die Etappe von Leibnitz nach Pécs auf dem Plan – diesmal gemeinsam mit Eckhard.

Geplant war eine Firmenführung bei Sola-Metal in Pécs, worauf wir uns echt gefreut hatten. Leider hat’s zeitlich nicht ganz hingehauen:
Trotz sportlichem Tempo und „Teufel komm raus“-Fahrstil sind wir erst um 17:00 Uhr angekommen – die Produktion schließt aber leider schon um 16:30 Uhr.
Tja, Motorradzeit ist eben nicht immer planbar. Trotzdem ein großes Dankeschön an Niki und Janos für die Mühe und das Angebot – vielleicht klappt’s ja ein andermal!

Am Abend haben wir uns dann Pécs angeschaut – eine richtig schöne Stadt mit mediterranem Flair.
Gegessen haben wir hervorragend im „Nana“, direkt im Herzen der Altstadt.
Bei 1–2 kühlen Bierchen (vielleicht auch 3 😄) wurden wieder beste Benzingespräche geführt – natürlich mit Diskussionen über mögliche künftige gemeinsame Touren. Ideen haben wir ja genug…

Temperatur in Pécs: 30 °C – aber mit guter Gesellschaft und einem gemütlichen Abend absolut auszuhalten!

Übernachtet haben wir im Boutique Hotel Sopianae um Euro 69.- inklusive Frühstück für 2 Personen.


Daten des 4. Tages (Mittwoch 23.07.2025)
Pecs – Budapest
Abfahrt: 9:00 Uhr
Ankunft: 14:30 Uhr
Strecke: 247 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 35.566
Kilometerstand Ende Tour: 35.812
reine Fahrtzeit: 3 Stunde 35 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 69 Stundenkilometer
Tanken: Euro 25.- / 16,93 Liter

Von Pécs nach Budapest – Schlaglochparade und Technikdrama

Abfahrt in Pécs bei angenehmen 25 °C – perfekte Bedingungen für eine weitere Etappe Richtung Norden.

Die Route führte mich über Hosszúhetény, Karász, Kakasd, Szekszárd, Paks und Kunszentmiklós, vorbei an unzähligen Baggerseen, Richtung Alsonemedi.
Dort wurden wir, ich und meine KTM, auf eine echte Härteprüfung fürs Fahrwerk geschickt:
Die Straßen – besser gesagt Kriegsgebiete aus Asphalt – hatten Schlaglöcher bis zu 10 cm tief, teilweise über die ganze Fahrbahnbreite verteilt.

Zum Glück sitze ich auf einer KTM Adventure 1290 – das Fahrwerk ist eigentlich top.
Aber heute war’s selbst für die KTM zu viel:
Die elektronische Federung meldete einen Fehler – vermutlich zu viele harte Einschläge in zu kurzer Zeit.
Einmal Motor aus, 10 Sekunden Pause, Neustart – und siehe da: alles wieder im grünen Bereich. KTM eben.

Danach ging’s direkt weiter mitten ins Herz von Budapest.
Übernachtet habe ich im “Ibis Styles Budapest Center” – stylisch, zentral und mit 77 € inkl. Frühstück absolut fair bepreist. Ibis Styles Center
Temperatur bei Ankunft: 33 °C – aber Budapest lebt auch im Hochsommer, und ich mittendrin.

Budapest – Hitze, Hölle, Hochbetrieb

Budapest, die Hauptstadt Ungarns, wird majestätisch von der Donau geteilt.
Die berühmte Kettenbrücke aus dem 19. Jahrhundert verbindet das hügelige Buda mit dem flachen, geschäftigen Pest – ein architektonisches Symbol für Einheit in der Vielfalt.

Mit 1,685 Millionen Einwohnern (Stand 2022) ist Budapest nicht nur politisches und kulturelles Zentrum, sondern auch ein echter Menschenmagnet – besonders an heißen Sommerabenden.

Und genau so war’s: Am Mittwochabend tobte das Leben in den Straßen.
Die Hitze von über 30 Grad schien die Menschen nicht abzuschrecken – im Gegenteil.
Sobald die Sonne sich senkte, strömten die Massen in die Innenstadt: auf die Plätze, in die Parks, entlang der Donaupromenade. Die Temperatur um 23:00 Uhr lag ja immer noch bei 24 Grad.
Budapest lebt – und ich war mitten drin.

Daten des 5. Tages (Donnerstag 24.07.2025)
Budapest – Wien
Abfahrt: 9:00 Uhr
Ankunft: 15:00 Uhr
Strecke: 293 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 35.812
Kilometerstand Ende Tour: 36.105
reine Fahrtzeit: 4 Stunde 26 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 5,0 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 66 Stundenkilometer
Tanken: Euro 20.- / 13,58 Liter

Budapest → Wien – Forint, Flachland und viel Geduld

Abfahrt in Budapest um 9:00 Uhr, bereits bei 29 °C – und die Sonne gab ordentlich Gas.

Ein kleines Problem begleitete mich allerdings: Restliche Forint wollten zurück in Euro gewechselt werden – doch weit und breit keine Bank, die das machen wollte oder konnte.
Also kurzerhand ein Abstecher nach Győr (bei knackigen 32 °C) – eine größere Stadt, größere Hoffnung. Und tatsächlich:
Die OTP Bank hat gewechselt.
Zwar mit Ticketsystem, 34 (!) Schaltern, und alles nur auf Ungarisch, aber hey – Mission erfüllt.

Die Strecke von Budapest nach Győr führte mich quer durch die ungarische Pampas – über kleine Straßen, landschaftlich ganz okay, aber nicht unbedingt ein fahrerisches Highlight.

Ankunft in Wien bei immer noch 30 °C, aber der Himmel begann sich langsam zu verdunkeln – vielleicht eine willkommene Abkühlung in Sicht?

Was mich aber immer wieder ratlos zurücklässt, ist die Gegend rund ums Burgenland.
Die Landschaft, die Straßenführung – einfach nicht mein Fall. Irgendwie fehlt da der Reiz, die Kurve, das Abenteuer.

Jetzt heißt’s: Wien am Abend erleben – mal sehen, womit die Hauptstadt heute überrascht.

Übernachtung im “Hotel Terminus” um Euro 81.- inklusive Frühstück https://terminus.at/de/

Anbei noch ein paar Fotos von Wien:

Daten des 6. Tages (Freitag 25.07.2025)
Wien – Kleinholzhausen
Abfahrt: 8:30 Uhr
Ankunft: 17:30 Uhr
Strecke: 433 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 36.105
Kilometerstand Ende Tour: 36.537
reine Fahrtzeit: 6 Stunde 24 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 5,1 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 67 Stundenkilometer
Tanken: Euro 26.- / 18,00 Liter // Euro 18.- / 11,51 Liter

Wien → Kleinholzhausen – schöne Kurven, schnelles Land und ein fragwürdiges Quartier

Abfahrt aus Wien bei super Wetter und angenehmen 21 °C am Morgen – beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Fahrtag.

Die Strecke über den Trübingerkogel (L120) und weiter durch Katzelsdorf in den Wienerwald war landschaftlich wirklich ein Genuss – eine dieser kleinen Motorradperlen, bei denen man sich wünscht, sie würden ewig so weitergehen.

Wenn man schon in der Nähe von Mattighofen unterwegs ist – dem Stammsitz von KTM – dann ist ein Besuch der KTM Motohall natürlich Pflichtprogramm.
Immerhin sitze ich selbst auf einer KTM 1290 Super Adventure – da schlägt das Herz gleich ein paar Takte schneller.
Und was soll ich sagen:
Was Stefan Pierer da hingestellt hat, ist wirklich beeindruckend.
Architektonisch stark, technisch top aufbereitet, und voller Geschichte, Innovation und Motorsport-Emotion – ganz große Klasse.
Man merkt: Hier wird nicht nur Motorrad gebaut, sondern Motorrad gelebt.

Die Gegend rund um Mattighofen selbst ist übrigens auch ein echter Geheimtipp für Biker:
Wellig, kurvig, wenig Verkehr – einfach perfekt zum Genussfahren.
Für KTM-Fans sowieso ein kleines Paradies.

Nach dem Grenzübertritt auf die deutsche Seite ging’s weiter Richtung Burghausen und dann bis Kleinholzhausen – eine überraschend schöne Etappe!
Die Straßen dort erinnern stark ans Allgäu:
Breit, zügig, kurvig, fast durchgehend auf 100 km/h begrenzt – und wie wir wissen:
„Die Geschwindigkeit muss ja nicht gefahren werden“ 😉.

Da für morgen Regen angesagt ist, habe ich heute bewusst noch ein paar Zusatzkilometer gemacht, um am letzten Tag nur noch etwa vier Stunden reine Fahrtzeit bis Dornbirn zu haben – strategisch gut gewählt.

Die Übernachtung in Kleinholzhausen war allerdings… nennen wir es grenzwertig.
Ein Landgasthaus, dessen beste Tage wohl schon vor rund 70 Jahren und einigen Monden vergangen sind.
Aber wie sagt man so schön:
„In der Not frisst der Teufel Fliegen.“
Die 85 € werde ich wohl überleben – auch wenn die nette Dame zuerst 95 € wollte.
Da musste ich dann doch mal sanft aber bestimmt intervenieren.

Daten des 7. Tages (Samstag 26.07.2025)
Kleinholzhausen – Dornbirn
Abfahrt: 8:15 Uhr
Ankunft: 10:55 Uhr
Strecke: 263 Kilometer
Kilometerstand Anfang Tour: 36.537
Kilometerstand Ende Tour: 36.802
reine Fahrtzeit: 2 Stunde 22 Minuten
Durchschnittsverbrauch: 6,2 Liter / 100 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 111 Stundenkilometer
Tanken: Euro 23.- / 13,30 Liter // Euro 18,75.- / 12,33 Liter

Kleinholzhausen → Dornbirn – Regen, Rain-Modus & Rennstrecke

Abfahrt in Kleinholzhausen bei 17 °C und Regen – nicht gerade ein Traumstart, aber mit der richtigen Einstellung (und dem richtigen Motorrad) machbar.
Dank KTM Rain-Modus war die Fahrt über die nassen Landstraßen gut kontrollierbar – und ja, der Modus macht absolut Sinn.
Ohne die elektronische Unterstützung wäre die Super Adventure 1290 bei diesen Bedingungen doch ein ziemliches Biest.

Wegen des Wetters entschied ich mich für die Autobahn A8 Richtung München – Lindau.
Bis kurz vor der Stadt war es noch nass, doch dann: trockene Fahrbahn und Grip – Zeit für den Sportmodus.

Und dann durfte die KTM endlich frei atmen.
Hinter München – teils ohne Tempolimit – konnte sie mal zeigen, was in ihr steckt.
Die Höchstgeschwindigkeit bleibt an dieser Stelle unveröffentlicht 😉 –
aber die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 111 km/h, und der Spritverbrauch war so hoch wie noch nie (6,2 Liter).

Der Wettergott blieb mir bis fast ganz zum Schluss treu –
nur nach dem Pfändertunnel gab’s noch ein paar letzte Regenspritzer, fast wie ein Abschiedsgruß dieser ereignisreichen Tour.

Detailauswertung der gesamten Tour:

Motorrad:
2220 Kilometer
Tanken: Euro 206,75.- / 135,09 Liter
Durchschnittsverbrauch: 5,1 Liter
Reine Fahrtzeit: 30 Stunden 44 Minuten

7 Tage auf dem Weg

Übernachtungskosten gesamt:
Euro 277,50.- für 4 Übernachtungen
(somit pro Tag Euro 69,20.- für Sprit und Übernachtung)

Kurzes Resümee

Diese Motorradtour war ein echtes Erlebnis: Über die Alpen, durch Kärnten, die Steiermark und quer durch Ungarn über Pecs bis nach Budapest – und wieder zurück. Extreme Temperaturen, kurvige Traumstrecken, technische Zwischenfälle, tierische Begegnungen und inspirierende Gespräche prägten die Reise. Ob Regenfahrt im Rain-Modus oder Vollgas auf der Autobahn – die KTM 1290 Super Adventure hat alles mitgemacht. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Jede Tour schreibt ihre eigene Geschichte – und diese war besonders.

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